Internationales SolarCenter (ISC) - Berlin
Am Stralauer Platz / Berlin-Friedrichshain

 

Zur Lage des Gebietes:

  • Direkt an der Spree, an einer der beiden Brücken, die Friedrichshain und Kreuzberg (Doppelbezirk) miteinander verbinden.
  • In unmittelbarer Nähe (1500 m) zum Alexanderplatz und an der geplanten Spree-Promenade
  • An dieser Nahtstelle, in unmittelbarer Nähe zum neuen „alten Zentrum“ Berlins, liegt das Spreequartier. Es wird begrenzt durch die Straße der Pariser Kommune im Osten und die Straße 'An der Schillingbrücke' im Westen. Im Norden befindet sich der Stralauer Platz, im Süden die Spree, die an dieser Stelle besonders breit ist.

 

Abb. 2: Blick zum Fernsehturm, im Vordergrund die Stadtbahn und das Trias-Gebäude

Blick zum Fernsehturm, im Vordergrund die Stadtbahn und das Trias-Gebäude

Abb. 3: Berlin, Lageplan 1:5000 (Quelle: SenBauWohn Berlin, Autor)

Zur historischen Entwicklung des Gebietes

  • Die heutige Stadtstruktur beruht auf dem Wegesystem der Berliner Ackerbauern (s. Abb. 4). Das Areal spannt sich entlang des Flußlaufes und des ihn begleitenden Uferweges. Die Nord-Süd-Verbindungen wurden 1822 mit der Jannowitzbrücke und 1840 mit der Schillingbrücke ausgebaut.

Abb. 4: Neuer geometrischer Plan der königlichen Haupt- und Residenzstadt Berlin, 1772 von J.C.Rhoden A.G. (Quelle: „Spreequartier am Stralauer Platz Berlin - Friedrichshain, Kooperatives Verfahren“, 1995)

Abb. 5: Plan von Berlin um 1860 (Quelle: Berlin Baut 18)

  • Der Stralauer Platz wurde 1822 angelegt, dessen südlicher Abschluß, das zukünftige Spreequartier, die einzige heute noch wahrnehmbare Kante darstellt. Mit dem Bau der heute nicht mehr existierenden Andreaskirche (1853-56) wurde das Ensemble komplettiert.
  • Die massive Bebauung des Uferbereiches begann mit dem Bau der 'Ersten Berliner Gasanstalt', zwischen 1834 und 1847.
  • Am dichtesten war das Gebiet um den Ostbahnhof in den 30er Jahren dieses Jahrhunderts bebaut. Zwei Blöcke in dichter bzw. geschlossener Blockrandbebauung und zwei Plätze, der Stralauer und der Bahnhofsvorplatz, lagen zwischen Bahnhof und dem Spreeufer.

Abb. 7: Strukturplan um 1930

  • Dieses dichte städtische Gefüge mit vielschichtigen und komplexen Platz- und Straßenräumen prägte das Gebiet bis zum 2. Weltkrieg (vgl. Abb. 7-10).

Abb. 8: Luftbild 1930 (Quelle: OPUS, Spreequartier 1995, Landesbildstelle Berlin)

Abb. 9: Blick auf den Stralauer Platz 1912, H. Rückwardt, königl. Hoffotograf  (Quelle: OPUS, Spreequartier 1995)

  • Im Zweiten Weltkrieg wurde die Bebauung um den Ostbahnhof zu 90 Prozent zerstört.
  • Nach dem Krieg war das Gebiet Grenzbereich zwischen der Bundesrepublik und der DDR und somit auf beiden Seiten Randgebiet. Auf der östlichen Seite verlief die Schnellstraße zwischen Berlin-Mitte und Köpenick, die Hauptverbindung Richtung Cottbus und Dresden. Der Raum vor dem Ostbahnhof war und ist bis heute unbebaut. Städtische Qualitäten waren kaum ausgeprägt. Neubauten in den angrenzenden Vierteln wurden der Verkehrssituation angepaßt. Die alte Parzellen- bzw. Blockstruktur wurde oft ignoriert.

Städtebauliche Einflüsse auf das Gebiet

  • Das Quartier ist Bestandteil „zweier städtischer Raumfolgen“ und liegt in deren Schnittpunkt. Zum einen ist es ein wichtiger Teil der städtebaulichen Entwicklung um den Ostbahnhof und stellt gleichzeitig eine Kante und einen Übergang zur Spree dar. Zum anderen ist es Teil des „Spreegürtels“ der im Westen an das historische Stadtzentrum Berlin-Mitte anschließt und ab SBahn-Station Jannowitzbrücke entlang der Spree bis zum Entwicklungsschwerpunkt Ostkreuz / Rummelsburger Bucht verläuft.
  • Durch seine Lage an der Spree wird das Quartier und damit das ISC stark geprägt. Die Spree ist hier mit rund 100 m besonders breit.

Abb. 11: Die Oberbaumbrücke

Die Oberbaumbrücke

Abb. 12: Die Treptowers

Die Treptowers

Gebäudebestand

  • Auf dem Gelände des Spreequartiers existieren zur Zeit mehrere Gebäude. Unter Denkmalschutz steht das Ensemble der ehemaligen 'Ersten Berliner Gasanstalt'. Im einzelnen sind das Verwaltungsgebäude, Pförtnerhaus und der nördliche Teil des Magazingebäudes, im folgenden nur Magazingebäude, bzw. Altbau genannt. Der südliche Flügel des Magazingebäudes muß dagegen abgerissen werden, weil eine Umnutzung ohne erhebliche bauliche Eingriffe nicht möglich ist.

Städtebauliches Konzept

  • Grundlage des städtebaulichen Konzeptes ist das Aufgreifen der ursprünglichen Blockbebauung. Die beiden nicht mehr wahrnehmbaren städtischen Plätze Stralauer und Bahnhofsvorplatz werden dadurch wieder betont.

Abb. 14: Strukturkonzept

Raum- und Platzfolge: Vom Ostbahnhof zur Spree:

  • Der Bahnhofsvorplatz
    • Der Platz unmittelbar vor dem Ostbahnhof

  • Der Stralauer Platz
    • Der Platz entlang des Spreequariers bildet mit dem Bahnhofsvorplatz eine Doppelplatzanlage

  • Das Spreequartier
    • südliche Platzkante des Stralauer Platzes
    • in vier Blöcke unterteilt, Zwischenzonen = Spreefenster  (Blick- und Wegebeziehung zur Spree)

  • Die Uferpromenade
    • kombinierter Fuß- und Radwanderweg beginnt im Stadtzentrum und führt bis zu den weitläufigen Grün- und Wassergebieten Köpenicks

Abb. 15: Städtebauliches Konzept

 

Bauliches Konzept

  • Raumfolge zwischen Stadt und Spree auch im inneren des Gebäudekomplexes
  • Hauptzugang am Stralauer Platz
  • Seitliche Eingänge für den direkten Zugang
  • Uferseitiger Zugang über das Atrium

Abb. 16: Übersichtsgrafik

Nutzungsstruktur / Funktionen

  • Interner Bereich - Magazingebäude und Erweiterungsflügel
    • Labore, Forschungsbereiche (z.B. künstlicher Himmel), Werkstätten (Produktion von Prototypen und Kleinserien im Solartechnikbereich) sowie Ateliers. Alternativ ist aber  auch die Nutzung als Bürohotel möglich.
  • Öffentlicher Bereich - Spreeflügel
    • Die Spreeflügel nehmen die öffentlichkeitswirksamen Bereiche, wie Mediathek und Beratungsbüros auf.
  • Kommunikativer Bereich - Spange und Kubus
    • Die Spange als verbindendes Element zwischen den internen und öffentlichen Bereichen, mit Ausstellungsräumen und Kommunikationszonen
    • Der Kubus bildet den zentralen Punkt im Gebäudekomplex. Er nimmt drei Räume auf, in denen Vorträge, Seminare, Demonstrationen oder Multimediashows stattfinden können.
  • Zentrale Dienste
    • Durch ein „Corporate Communication Center (CCC)“ können die Unternehmen und Institutionen des ISC ihre Produkte, Technologien und Angebote gemeinsam, d.h. gebündelt und praxisbezogen demonstrieren.
    • Gründerzentrum
    • Zentrales Management der Dienstleistungen des ISC.
  • Tiefgarage

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