startseite_136x16-archigraph-2014-01-18
eine Ebene höher

Städtebauliches Konzept:

    Unabdingbar ist, daß der Staromestské Námestí (Altstädter Ring) wieder eine „Westwand“ erhält. Diese sollte nach Möglichkeit auf den Prinzipien des vorhandenen Stadtraumes aufgebaut sein, oder diese zumindest respektieren.

    Um die offensichtlichen Defizite auszugleichen, die mit der breiten Öffnung des Platzes zur Parizka (Pariser Strasse, Achse zwischen Platz und Vltava nach dem Vorbild Hausmanns in Paris) verbunden sind, empfiehlt es sich, diese städtebauliche Öffnung auf eine vertretbare Größe zu verkleinern.

    Damit ist allerdings auch die Platzwirkung von sv. Mikulase nicht mehr gegeben, ist aber aufgrund der historischen Entwicklung nicht nötig. Sv. Mikulas (st. Nikolaus) war vor den großen Umgestaltungsmaßnahmen vom großen Platz nur durch die Türme erkennbar. Das kann und sollte wieder erreicht werden.

Lageplan

Gebäudekonzept

    Kombination zweier Nutzungseinheiten:

    • Rathauserweiterung (öffentlich/halböffentlich) und
    • Wohn- und Geschäftshaus (öffentlich und privat)

    Diese beiden Funktionseineinhen sind deutlich ablesbar und werden noch durch unterschierdliche Materialien unterstützt: so soll zum Beispiel die Fassade der Rathauserweiterung in Sandstein, die des Wohn- und Geschäftshauses in Putz ausgeführt werden.

Grundriss Erdgeschoss

 

 

Rathauserweiterung

funktional

    „lebendiges“ Rathaus: vielfältige Nutzungen neben den städtischen, damit eine Nutzung des Hauses auch nach Dienstschluss möglich ist.

    “offene und transparente” öffentliche Verwaltung, Kunden und Angestellte der privaten und der städtischen Einrichtungen nutzen vorwiegend identische Wege im Haus

    • KG: Nebenräume der Wohnungen und eventuell Tiefgarage
    • EG:  Informationsstände, Ausstellungsflächen und ein Geschäft (Buchhandel, mit Typischem aus und über Prag)
    • 1./2.OG:städtische Büros wie Ämter, Anlauf- und Informationsstel len für Familien, Kinder, sozial- und körperlich Schwache  sowie ältere Menschen
    • 3.OG Büro, Sekretariat und kleiner Beratungsraum des  Oberbürgermeisters und andere leitende Verwaltung
    • 4.OG Dachrestaurant

    Im hinteren Gebäudeteil, dem „Quasselquader“ befinden sich Beratungsräume, die teilbar sind und vorwiegend von der Stadt genutzt werden. Sie können aber auch etagenweise fremdvermietet werden. Ein solides Management oder eine clevere Verwaltung kann dadurch einige Kosten sparen.

    Anschluß an Bestand:

      Im Erdgeschoß und im ersten Obergeschoß besteht die Möglichkeit, in das bestehende Gebäude zu gelangen.

Platzansicht

räumlich:

    Zwischen den beiden massiven Baukörpern spannt sich eine Halle bis zum 2. OG. Umgänge bzw. Galerien erlauben in diesen Geschossen einen schnellen Wechsel zwischen Beratungs- und Bürotrakt. Diese Halle dient als Eingangshalle, Aufenthaltsraum, Ausstellungsfläche, Treffpunkt für Reisegruppen (Touristinformation im vorderen Gebäudeteil), Vorträge (öffentliche Lesungen, Streitgespräche) u.ä.

Städtebaumodell

Wohn- und Geschäftshaus - Obytný a obchodný dum

funktional

    Neben zahlreichen Geschäften sollen auch 10 Ein- bis Dreiraumwohnungen realisiert werden, um einen kleinen Beitrag zur Entvölkerung der Innenstadt zu leisten..

    • KG:  Nebenräume der Wohnungen und eventuell Tiefgarage
    • EG:  Geschäftszone
    • 1.OG unterschiedliche Nutzungen möglich: kleine Gewerbeeinhei ten, die speziell mit traditionellem Prager Handwerk und typischen Dienstleistungen besetzt werden sind eine, kleine  internationale Imbisstände sind eine andere Möglichkeit. Auch eine Mischung wäre denkbar.
    • 2.OG Büros, Kanzleien, die auf die Adresse ihrer Firma besonde res wertlegen (Staromestse Naméstí 1)
    • 3.OG Wohungen
    • 4.OG Wohnungen, nur im vorderen Gebäude

Fassade - Detailschnitt

räumlich:

    Auch hier ist die Verbindung der beiden Gebäudeteile durch eine Halle gelöst. Diese übernimmt im wesentlichen die Funktionen wie die andere Halle. Zusätzlich könnten aber hier auch größere Veranstaltungen stattfinden, sobald das „Markttreiben“ tagsüber im inneren der Halle beendet ist.

    Ein weiteres Ziel ist es, im Erdgeschoß die Möglichkeit einer zweiten Ebene zu haben. Dies ermöglicht, bei Bedarf die Nutzfläche durch eine Galerie noch zu erweitern.

Draufsicht

Konstruktives Konzept:

    Grundsätzlich entsprechen alle Gebäudeteile dem gleichen Konstruktionsprinzip. Tragende Teile werden aus Stahlbeton gefertigt, nichttragende Teile (Wände, Raumteiler) aus massiven Materialien für Bad, Küche (Ziegel, Beton) oder aus leichten Gipskarton-Ständerkonstruktionen für „flexible“ Wände. Alternativ wäre aber auch eine wiederverwendbare Holzständerkonstruktion denkbar.

    Aber auch bewegliche Raumteiler aus z.B. Glas sind möglich.

Gebäudeschnitt

Fassade:

    Die Aufteilung der Fassade orientiert sich an zwei wesentlichen Einflussfaktoren, die sich beide in den lezten Jahrhunderten an diesem Platz entwickelt haben:

    • dem bestehenden Rathaus und der
    • Fassaden des Staormeske Namesti (Altstädter Ring)

Seitenansicht

Fazit:

Der Neubau soll eine städtebaulich sehr gravierende Baulücke schliessen. Er soll sowohl als moderne Ergänzung des Platzes (die einzige des 20. Jahrunderts) deurlich erkennbar sein aber gleichwohl die Grundprinzipien des Platzes aufnehmen.

Modell - Platzansicht

mail an: info@archigraph.de

(c) 1998 - 2019:
 
archigraph.de

info per e-mail an:
archigraph